2011

„Kultur des Lebens im Alten Ägypten“

23. Novemer 2011, Victor Marquardt

Unter diesem Motto hatte die CDL Berlin gemeinsam mit der Frauen Union Pankow, dem CDA Mitte und dem Ortsverband CDU Prenzlauer Allee zu einer exklusiven Führung im Neuen Museum ein. Die Ägyptologin Dr. Verena Lepper, von der BILD am Sonntag ausgezeichnet als eine von „100 Frauen von morgen“ , führte in Sammlung des Neuen Museums ein. Sie zeigte auf, dass es bereits im Alten Ägypten Ansätze einer Kultur des Lebens in der Ethik gab. Die Teilnehmer erlebten einen spannenden Abend.

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Der demografische Wandel – Schicksal oder Entscheidung?
Fakten und Analysen zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland

22. Juni 2011, von Benedikt Boyxen

Am 22. Juni fand 2011 sich die CDL-Berlin in den Räumlichkeiten der Konrad-Adenauer-Stiftung ein zu einer Podiumsdiskussion mit dem Thema »Der demografische Wandel – Schicksal oder Entscheidung? Fakten und Analysen zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland«.

Eingeleitet wurde der Abend mit einem Vortrag von Michael Ortmann, Professor für Wirtschaftsmathematik an der Beuth Hochschule für Technik in Berlin und Schatzmeister der Berliner CDL. In einer anschaulichen Präsentation führte er die markanten Änderungen der Bevölkerungsstruktur der letzten 50 Jahre in einem Ost-West-Vergleich vor. Eine interessante Beobachtung war hierbei, dass die in der DDR im Jahr 1950 verabschiedeten Gesetze zum Mutter-Kind Schutz ebenso wie die ab den 70-er Jahren initiierten familienpolitischen Maßnahmen sich auch statistisch an einer höheren Geburtenrate ablesen lassen. Natürlich – dies gab Herr Ortmann gleichermaßen zu bedenken – waren diese Maßnahmen ideologisch motiviert und zielten auf eine möglichst hohe Erwerbstätigkeit der Frauen.

Die gerade für die Altersversorgung immer virulenter werdende Problematik eines kontinuierlichen Geburtenrückgangs, dem eine immer höhere Lebenserwartung gegenübersteht, wurde durch entsprechende Zahlen konkretisiert: Allein in den letzen 15 Jahren sank die Geburtenrate um 15 % auf eine absolute Zahl von jährlich 680 000; hinzuzurechen sind 110 000 Abtreibungen, die eine weitere Verschärfung der demografischen Probleme bewirken – bemerkenswert dabei: Rund 97 % aller Abtreibungen werden auf Grund der Beratungsregelung durchgeführt, nur die restlichen 3 % sind medizinisch indiziert, obwohl gerade dafür der Paragraph 218 eingeführt worden war.

Als besonders eindrücklich erwies sich eine Simulation der voraussichtlichen Entwicklung des Altersquotienten. Während sich das derzeitige Verhältnis von Erwerbstätigen zu Rentnern auf 1000 : 347 beziffert, errechnete Herr Ortmann nahezu eine Verdopplung des Altersquotienten auf fast 70 % für das Jahr 2050. In verschiedenen ›Rechenszenarien‹ verdeutlichte er schließlich die Ausweglosigkeit, dieser Entwicklung wirksam gegenzusteuern. Keiner der von ihm vorgeführten ›Lösungsansätze‹ (so etwa eine utopische Geburtenziffer von 6 Kindern pro Frau) erwies sich allein genommen als praktikabel. Der demografische Wandel sei demnach eine Herausforderung, der ein grundlegendes gesellschaftliches Umdenken notwendig mache und ein neues solidarisches Miteinander fordere.

Der instruktive Vortrag leitete zu einer lebhaften Diskussion über, die von Dr. Christoph Lehmann, Landesvorstandsmitglied der CDU Berlin, moderiert wurde. Daneben hatten auf dem Podium unsere Bundesvorsitzende Mechthild Löhr Platz genommen sowie Stefan Schlede, ehemaliger bildungspolitischer Sprecher der Berliner CDU Fraktion, und Victoria E. Pollmann, Mitglied des Landesvorstandes der Jungen Union. Als Ursache für die späte Familienplanung junger Erwachsener benannte Frau Pollmann insbesondere eine primär an beruflichem Erfolg ausgerichtete ›Selbstverwirklichung‹; Kinder würden vielmehr als Karrierehindernis wahrgenommen. Dieser Eindruck wurde durch Beiträge aus dem Publikum ergänzt, in denen ein verbreitetes Gefühl fehlender – auch ganz konkret finanzieller – Sicherheit innerhalb der jüngeren Generation zum Ausdruck kam; ebenso wurde mehrfach auf das hohe Erwerbseintrittsalter verwiesen. Insgesamt zeichnete sich in der Diskussion einmal mehr die Notwendigkeit ab, die Familie als solche entschiedener mit positiven Werten zu belegen. Frau Löhr machte auf Umfragen aufmerksam, in denen Paare die Zeit der  Kindererziehung als »glücklichste Lebensphase« bezeichneten; ebenso habe sich gezeigt, dass mehrheitlich erst die Ehe die Grundlage bilde, auf der ein Kinderwunsch heranreife.

Das Schlusswort hatte die Kreisvorsitzende der Frauen Union Berlin-Mitte Juliane Leinitz-Mierzwa, bevor die Diskussion bei einem gemütlichen Umtrunk fortgesetzt wurde.

 

Besuch des Theaters „Rambazamba“

11. März 2011, von Stefan Friedrich

Gemeinsam mit der CDU Prenzlauer Allee und dem Kreisverband der Jungen Union Pankow besuchte am 11. März die CDL Berlin das Theater Rambazamba. In dem integrativen Theaterprojekt sind im Besonderen Menschen mit Down Syndrom beteiligt. Spielstätte ist das ehemalige Stallgebäude auf dem Gelände der Kulturbrauerei im Prenzlauer Berg.

Nach einer Einführung durch die Gründerin des Theaters und Regisseurin Dr. Gisela Höhne erlebten die Teilnehmer eine beeindruckende 90ig-minütige Inszenierung Franz Schuberts Liederzyklus „Winterreise“. Im Anschlusss gab es eine rege Diskussion mit der Theaterleiterin und Darstellern über die Integration und Inklusion behinderter Mitbürger in unsere Gesellschaft. Hierbei ist das Ziel des Theaters eine  Brückenfunktion zwischen behinderten und nicht-behinderten Menschen einzunehmen. Das einzigartige Theaterprojekt wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und konnte auf zahlreichen Tourneen im In- und Ausland mehrere tausend Zuschauer begeistern. Der größte Wunsch von Dr. Gisela Höhne wäre eine langfristige  – nicht nur projektbezogene – Finanzierung  des Theaters durch Bezirk, Land und Bund, um die künstlerische Teilhabe behinderter Menschen am gesellschaftlichen Leben dauerhaft zu sichern. Sowohl Dr. Torsten Kühne, Spitzenkandidat der CDU für das Bezirksparlament Pankow, als auch Stefan Friedrich, Landesvorsitzender der CDL Berlin, sagten der engagierten Theaterleiterin hierfür ihre Unterstützung zu.

Weiterführender Link:

www.theater-rambazamba.org